Obonya - Historicum Salzkammergut

In demokratischen Gesellschaften zählt jede Stimme – unabhängig von Bildung oder ethischer Reife der Wählenden. Doch was geschieht, wenn Ressentiments und absichtliche Desinformations-Kampagnen immer stärker in politische Entscheidungsprozesse eingreifen? Wenn populistische Parteien mit Vereinfachungen und Hetze Wahlerfolge feiern – und Millionen Menschen ihnen folgen?
Bereits Platon warnte in der „Politeia“ vor der Herrschaft der Unwissenden. Der englische Philosoph John Stuart Mill hingegen sah in Meinungsfreiheit und dem Ausbau demokratischer Bildungschancen die Grundlagen für ein dauerhaft stabiles Gemeinwesen. Heute stellen sich die Fragen dieser Denker neu: Wie soll eine offene Gesellschaft mit Wählerinnen und Wählern umgehen, die Fakten ablehnen, menschenverachtende Narrative verbreiten oder aus Protest destruktiv wählen?